Meinungen

"Um bei Rennen mitzufahren, muss das Auto aber 180 Gramm schwer sein."

Grundsätzlich: Es war nie das Ziel, ein Auto für die 180 Gramm-Klasse zu bauen. Ziel war einfach nur ein sehr schnelles Auto ohne Magnet und Glue. Allerdings wäre es nicht ausgeschlossen, dass In Zukunft doch ein 180 Gramm Auto entsteht. Theoretisch: 120 Gramm Blei ganz unten angebracht, Gewicht möglichst optimal verteilt, müsste zu einem Auto mit extrem niedrigem Schwerpunkt führen, das auch auf Bahnen mit viel Grip nicht kippen dürfte. Selbst "wackelnde" Massen könnten flexibler eingesetzt werden. Die Praxis sieht allerdings anders aus, es gibt sehr viele Experten mit sehr viel Erfahrung. Wenn es so einfach wäre, hätten es wohl schon andere gemacht. Allerdings wurde noch nie der Versuch unternommen, 120 Gramm Blei anzubringen...

"Warum keine Magnete?"

Unsere Autos wurden nicht für Magnet-Einsatz gebaut. Alleine die Federung der Bodenplatte würde möglicherweise durch Magnete dazu führen, dass diese auf der Bahn streift. Aber wer es wissen will: Eines Tages bei www.rennbahncenter.at: Erich erzählte mir auffordernd, dass ein Magnetauto, mit Carbon und vielen Magneten meinen Rekord (ohne Magnet) schlug. Kurz vor dem Abschied packte mich der Ehrgeiz und führte dazu, dass Prototyp P24-1 nochmals aus dem Parc Fermé entnommen und mit 2 kleinen Magneten bestückt wurde (mit Superkleber auf der Carbonplatte, einer beim Leitkiel und einer vor dem Motor). Ein paar Runden später: Die "Magnetauto-Bestzeit" wurde geknackt und zusätzlich eine Sekunde "draufgelegt" - wir wollen ja etwas Abstand haben... Magnetbedingt begrenzter Spaß und enorme Kurvengeschwindigkeiten mit hoher Bruchgefahr ließen dies den ersten und letzten Magnet-Test sein.

"Das Auto wird zu teuer oder unleistbar."

Die Kritik eines Slotters, dass unsere Autos sehr teuer seien (in Anschaffung und Erhaltung) und dass dadurch die Gefahr besteht, dass dies unleistbar sein würde, wurde untersucht. Die Anschaffungskosten sind etwas höher, als für andere 1:24 Chassis. Jedoch stellte sich die Erhaltung als sehr, sehr günstig heraus: Günstige Standard-Motoren werden verwendet, die sehr lange halten, da diese in unseren Autos durch das geringe Gewicht geringer belastet werden als in anderen Autos. Reifenverschleiß konnte in tausenden (!) gefahrenen Testrunden nicht deutlich festgestellt werden, also ist dieser als extrem gering einzustufen. Technische Defekte sind seit Prototyp P24-1 keine mehr eingetreten. Eventuelle Defekte durch sehr harte Crashes können in Sekunden behoben werden (Hinterachs-Stabilisator).

Aus diesen Gründen ist nicht zu erwarten, dass ähnlich der Flexi-Car Zeit in Österreich viele Leute die Lust wegen überhöhter Kosten verlieren können - da sogar geringere Erhaltungskosten zu erwarten sind, als bei Standard- 1:32 oder 1:24 Slotcars.